Demand Response

24.05.2014

Ich nehme an einem Feldversuch im Rahmen des Forschungsprojekts „Demand Response – das Auto als aktiver Speicher und virtuelles Kraftwerk” teil. Es wird untersucht, „inwieweit eine zusätzliche Nutzung der Batterien von dezentral verteilten Elektrofahrzeugen einen Beitrag zur Stabilisierung des Stromversorgungssystems zu leisten vermag.” (aus meinem Vertrag)

Zur Auswertung meiner Ladevorgänge wird mir für die Dauer des Feldversuchs (bis Ende 2015) eine sog. Car Connect Box (CCB) leihweise zur Verfügung gestellt. Das ist eine spezielle Wallbox/Hausladestation mit einer Menge Zusatztechnik drin.

CCB Car Connect Box

Das Innenleben der CCB sieht so aus:

CCB Car Connect Box geöffnet

Die baulichen Gegebenheiten bei uns sind leider so, dass die Box nicht an der Hauswand angebracht werden kann. Dann reicht nämlich selbst mein 8m langes Ladekabel nicht aus. Vom hausnächsten Punkt, an dem ich die ZOE hinstellen kann, geht es zwei kleine Treppenabsätze hoch und die Hauswand ist noch knapp 10m entfernt.

Ungefähr 2m vor der Hauswand thront aber auf einem stabilen Stahlträger unser Briefkasten. Offenbar fand man so etwas in den 1970er Jahren cool. Oder die haben sich gedacht: Im nächsten Jahrtausend wird man elektrisch fahren, da braucht man eine Hausladestation, das is bestimmt kein ganz kleiner Kasten – lass uns ma lieber für den Briefkasten den Träger da nehmen, damit das stabil genug is, um noch so eine Ladebox da dranzuschrauben.

CCB am Briefkasten-Träger

Also die CCB passt da prima dran und rückt so die entscheidenden 2m näher zum Stellplatz, so dass ich sie mit dem 8m-Kabel erreichen kann, wenn ich die ZOE bis an die erste Treppenstufe heranfahre.

CCB vor dem Haus

Die CCB hat einen Typ-2-Anschluss und eine Schuko-Steckdose:

CCB Anschlüsse: 1 x Typ 2, 1 x Schuko

Damit sie an unser Hausnetz angeschlossen werden konnte, musste ein alter Zählerkasten durch einen neuen ersetzt werden. Die CCB bekam eine separate Zuleitung.

Zählerkasten - alt und neu
Zählerkasten: links alt, rechts neu

Ja, ich weiß: krasse Tapete im Keller… Das da rechts ist übrigens der Zählerkasten, den der eine Elektromeister nicht anbringen wollte. Hat dann halt ein anderer gemacht.

So, jetzt kann ich zu Hause laden! Das steigert mein Ladekomfortlevel erheblich. Ein kurzer Test direkt nach dem Anschluss verläuft erfolgreich. Heute Nacht werde ich dann mal vollladen lassen. Mit Ladetimer, so dass ich morgen früh eine frisch geladene ZOE vorfinde.

Der Typ-2-Anschluss liefert im Moment nur 16A, aber da der Hausanschluss mehr ermöglicht, wird das demnächst noch freigeschaltet für 32A. Ich kann dann an der CCB die Stromstärke für den Typ-2-Anschluss bei Bedarf in den Stufen 32A, 16A, 10A und 6A einstellen.

Hier noch ein Blick auf das Display während des Testladevorgangs:

CCB Display Leistungsdaten

Wie man sieht, ist die Gesamtleistung bei rund 16A nur 8,7kW. ZOE zeigte bei 55% SOC ca. 2h Ladedauer an.